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SV Gamshurst

Die schlechteste Saisonleistung brachte der SG eine unnötige aber auch verdiente Niederlage ein. Der erwartete Befreiungsschlag nach der Niederlage blieb aus und der Beobachter fragt sich, ob jeder Akteur am Samstag auch mit dem Kopf auf der Platte war. Zu Beginn kamen dann auch noch Hiobsbotschaften en masse. Jürgen Fritz, Patrick Fischer und Markus Renner fielen erkältungsbedingt aus. Somit mussten Flo Buchal und Raphael Vierthaler aus der zweiten Mannschaft nachrücken.

Das Spiel begann äußerst zerfahren und übernervös, erst in der fünften Minute fand der Ball ins gegnerische Tor. Weiter mit einer unterirdischen Chancenverwertung ging es in die nächsten fünf Minuten. Rastatt glich mittlerweile zum 2:2 aus und Torwart Jung zeigte bis dato schon 6 Paraden. Ein Zwischenspurt bis zur 18 Minute  auf 6:2 ließ die Fans dann hoffen, doch das war es dann wieder mal von der Durchschlagskraft der SG Gamshurst/Achern. Jetzt spielte nur noch der Rastatter TV. In der 26. Minute glichen diese zum 6:6 aus und gingen kurz vor der Pause mit 7:8 in Führung. Das diese Führung nur so knapp war, hatte man weiterhin nur dem sehr gut haltenden Torwart Jung zu verdanken. Manuel Baßler glich dann per Siebenmeter auf 8:8 aus und die Partie war wieder völlig offen.

Ohne Mumm und ohne Willen kamen die Meny Sieben aus der Kabine. Rastatt zog über 9:12 und 11:18 davon. War die Abwehrleistung trotz der vielen Gegentore zu diesem Zeitpunkt noch ansprechend, so glaubte man im Angriff eine Schülermannschaft zu sehen. Keine Laufbereitschaft, Einzelaktionen und wieder eine Vielzahl von technischen Fehlern prägten das Spiel der SG Gamshurst/Achern. Die unplatzierten Würfe der Angreifer seitens der SG Gamshurst/Achern waren zu diesem Zeitpunkt eine leichte Beute für Torwart Jörg Reinhard. Etwas Hoffnung keimte nochmals ab der 50. Minute auf als den meisten Akteuren wohl ein Lichtlein aufging und eine kleine Aufholjagd gestartet wurde. Bezeichnend aber für das Match, als der beste Spieler seitens der SG, Andi Haiss, einen Siebenmeter verwarf. Bezeichnend auch, dass man in dieser wichtigen Phase des Spiels nicht den Kampf  mit dem Gegner suchte, sondern die Schiedsrichter als Sündenböcke auserkoren wurden. Diese pfiffen konsequent und so mussten die Einheimischen die letzten fünf Minuten komplett in Unterzahl agieren. In der 57. Minute verkürzte die SG nochmals auf 17:20, doch im direkten Gegenzug machte der beste Rastatter Mario Kindel aus der zweiten Reihe ein blitzsauberes Tor und gleichzeitig alle Hoffnungen zunichte. 

Somit verabschiedet sich die SG Gamshurst/Achern aus dem Titelrennen und dies bei der Leistung der letzten Wochen auch völlig zurecht. Sicherlich wiegt der Ausfall von drei Spielern schwer, aber dass sollte keinen hindern, wenigsten 60 Minuten zu kämpfen. 

Torschützen SG: Jung (Tor); Harter (Tor); Petrat; 2; Haiss 3/1; Buchal B. 4; Flamm 3;
Vierthaler 1; Binzer 1/1; Baßler 1/1; Fischer 2; Fauth; Buchal F.
Torschützen RTV: Reinhard (Tor), Tanderic; Michel 1; Kindel 8/2; Behrendt 4;
Wentzel 5; Herkel 2; Kölmel; Schulz; Eisele; Hepp; Hahn;    

Eine weitaus bessere Figur als die erste Mannschaft der SG Gamshurst/Achern machte die Reserve beim Derby gegen den TuS Helmlingen III. In der fair geführten Partie, die allerdings zu viele Zeitstrafen beinhaltete, hatte man den neuen Titelanwärter sogar zeitweise am Rande der Niederlage.

Helmlingen führte schnell 0:3 und sah sich schon auf der sicheren Siegerstraße, bis die Einheimischen aufwachten und merkten, dass in diesem Match etwas zu holen sein könnte. Vier Tore in Folgen brachten dann auch die Führung für die SG, die den Gästebetreuer zur Auszeit zwang. Dies zeigte dann auf Seiten des TuS Erfolg, die Mannen um Heiko Stöß zogen wieder auf 4:9 davon.

Dann kam aber die stärkste Phase des wie immer sehr gut haltenden Torwarts Thomas „Katze" Woyciechowsky. Er parierte nun Gegenstoß um Gegenstoß und plötzlich stand es zur Halbzeit nur noch 7:9 für die vielen ehemaligen Oberligacracks des TuS. Vier unnötige Gegenstoßtore brachten dem TuS Helmlingen III zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder den alten Abstand. Davon unbeeindruckt kam jetzt aber der Kampfesgeist der zweiten Mannschaft der SG durch und es wurde Tor um Tor aufgeholt. In dieser wichtigen Phase des Spiels hatten die Rheinauer es vor allen Dingen Torwart Marko Puchta zu verdanken, dass man seitens der SG nicht sogar in Führung gehen konnte. Er parierte reihenweise die Schüsse aus der zweiten Reihe.

Beim Stand von 15:16 nahmen die Helmlinger wieder eine Auszeit und ordneten sich neu. Doch richtig davonziehen konnten sie nicht mehr. Es keimte sogar noch mal Hoffnung im Lager der SG auf, als man in der 52. Minute auf 16:18 verkürzte, doch die Abwehr des TuS Helmlingen war an diesem Nachmittag etwas cleverer und ließ nur noch einen Treffer der Einheimischen zu.

Torschützen SG: Woyciechowsky (Tor), Kammerer 1; Keller 4; Vierthaler 3/1; Buchal 7; Reitter 1; Vogt 1; Jörger; Armbruster; Schneider; Zeh; Zuleg; Nötzel
Torschützen TuS: Puchta (Tor), Walther (Tor); J. Zimmer 3; Stöß 3; M. Zimmer 5; W. Reimer 3/1; M. Krämer 3; Frietsch 2; T. Reimer 1; Falkner; Markert; Rauchenberger; Kautz; J. Krämer 

 

Lange Gesichter bei der SG Gamshurst/Achern. Im Derby um die Tabellenführung zieht die Mannschaft von Konrad Meny klar den Kürzeren.

Das Spiel begann ausgeglichen und es schien sich eine wahre Abwehrschlacht anzubahnen. Bis zur 12. Minute stand es 3:3 und die zahlreichen Fans, die in die Rhein-Rench-Halle gepilgert waren, fühlten sich an den Krimi der Deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich in der Hauptrunde der EM erinnert. Bis zu diesem Zeitpunkt parierte Torwart Jung bereits 5 Würfe von der sechs Meter Linie, diese Klasse sollte er das ganze Spiel beibehalten. Doch dann stellten die Meny-Sieben das Torewerfen für genau 26 Minuten ein!  Bezeichnend die Minuten, als der ehemalige Helmlinger Oberliga Torwart Marko Puchta nach einem schweren Kopftreffer für 5 Minuten pausieren musste und der Ball trotz des Feldspielers der die Rolle des Goalies übernahm, nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden konnte. Helmlingen dagegen  kam immer wieder durch fragwürdige Siebenmeter-Entscheidungen zu Erfolgen und so wurden die Seiten beim Stand von 9:3 gewechselt.

In der zweiten Halbzeit wollte die SG Gamshurst/Achern dann mit schnellen und einfachen Kontertoren den Rückstand wett machen. Doch eine katastrophale Chancenausnutzung, unerklärlich häufig technische Fehler und ein immer wieder zu schnell gesuchter Abschluss verhinderten ein Aufbäumen der Gäste auch nur im Ansatz. Stand die Abwehr der SG dann mal sicher und machte es dem Gegner schwer zu punkten, machte die Fallsucht der Rheinauer wieder alles zu nichte. Der Unparteiische entschied nämlich immer sicherheitshalber auf Strafwurf. Winfried Reimer ließ sich diese Chancen nicht entgehen und verwandelte sehr sicher.

Leider vergaß er diese Konsequenz auch der SG Gamshurst/Achern in ihrem Angriff zuzugestehen. Sicher ist die Entschuldigung dieser Niederlage nicht alleine im Schiedsrichter zu suchen, doch bei genauerem hinsehen waren die Entscheidungen doch sehr einseitig. Helmlingen bekam 11 Strafwürfe deren nur 3 wurden der SG zugesprochen, den ersten für die Gäste gab es sogar erst in der 38. Minute. Auch die Strafzeiten sprechen eine deutliche Sprache, siebenmal mussten die Meny-Sieben in Unterzahl agieren, die Helmlinger dagegen nur zweimal. Sicherlich war er nicht allein entscheidend, doch so viele Unklarheiten seitens des Unparteiischen brachte die Mannschaft um Patrick Fischer komplett aus dem Konzept. In der 46. Minute ließ sich Torwart Jung dann entnervt auswechseln, auch er fand keine Mittel mehr. Dieter Harter nun im Tor der SG hielt was zu halten war, wenn es sein musste sogar mit dem Kopf. Doch vorne lief überhaupt nichts zusammen.

Im Schnitt brauchten die Gäste-Sieben drei Angriffe um zum Torerfolg zu kommen. Somit zog der TuS Helmlingen unaufhaltsam davon und konnte einen zwar zu hohen aber sicheren Derby-Sieg feiern.

 

TuS H: Puchta (Tor); J. Zimmer 1; Stöß 5; M. Zimmer 3; W. Reimer 11/8; Krämer 4; Weigel 1;    T. Reimer 1;  Rauchenberger 1/1; Frietsch; Markert

 

SG G/A: Jung (Tor); Harter (Tor); Petrat 2;  Buchal 2; Binzer 1; Baßler 4/2; Flamm 3; Renner 2; Keller 1; Vierthaler; Reitter; Fauth; Haiss

Da war mehr drin für die Reserve

Nichts war es mit 2 Punkten im direkten Verfolgerduell um den sechsten Platz der Klasse. In einem ausgeglichenen Spiel gewann schlussendlich das etwas glücklicher agierende Team.

In den ersten 20 Minuten zeigte sich schnell, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe standen. Kein Team konnte sich richtig absetzen und das Spiel plätscherte so dahin. Allerdings sollte sich schon hier zeigen, woran es in den ganzen 60 Minuten bei der Reserve haperte. Die Abwehr arbeitete mal wieder nicht konsequent genug, nicht ein einziger Gegenstoß wurde verwandelt, geschweige denn kam der Ball überhaupt nicht beim freien Spieler an. Die schlechte Chancenauswertung an der Sieben-Meter-Linie tat ihr übriges hinzu, nur vier von sieben Strafwürfen konnten verwandelt werden. Trotzdem war die SG Gamshurst/Achern II klar spielbestimmend in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte. Mit einem 2-Torevorsprung  von 12:14 wurden die Seiten gewechselt. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Gäste noch einen Zahn zu und vergrößerten den Abstand sogar auf 14:18. Nun kam aber das gleiche Problem wie es auch so oft in der ersten Garnitur der Fall ist. Im Angriff wurde viel zu hektisch gespielt, der gegnerische Tormann mit vielen schlecht platzierten Würfen warm geschossen und man lud den Gegner immer wieder zu Kontertoren ein. Die Auszeit in der 44. Minute baute dann eher noch den Gegner auf als die eigene Mannschaft. Über 19:19, 21:20 und 23:21 zogen die Hardtwälder auf 26:23 davon. Die SG Gamshurst/Achern II hatte dem Aufbäumen der Einheimischen nichts mehr entgegen zusetzen und konnte den Kampf nicht mehr aufnehmen. So verlor man das Match, obwohl am heutigen Sonntagabend sicher mehr drin gewesen wäre.

Gegen die Reserve der HSG Forbach/Gausbach konnte die zweite Mannschaft der SG Gamshurst/Achern ihre Drohung wahrmachen und revanchierte sich für die unglückliche Niederlage in der Vorrunde.

Nur ein einziges mal, beim Stand von 1:2 in der 5. Minute führten die Schwarzwälder. Dann gaben die Jungs um Betreuer Jörger Gas und enteilten auf 9:4. Wahrscheinlich dachte man im Lager der SG, dass die vielen Zuschauer etwas Spannung verdient hatten, denn über die gesamten 60 Minuten zeigte sich immer wieder das gleiche Bild. Die SG Gamhurst/Achern II führte deutlich, um dann den Gegner wieder selbst ins Spiel zu bringen. So kamen Zwischenstände von 10:7; 13:9; 14:10 und schließlich der Pausenstand von 15:14 zustande.

In der zweiten Hälfte dann das gleiche Bild. Schnell führte man mit 18:14 um dann aber in der 45. Minute den Ausgleich zum 20:20 hinzunehmen. Doch die bis dahin besten Spieler Alex Keller, Raphael Vierthaler und Flo Buchal zogen das Spiel wieder an und führten die Mannschaft zum letztendlich verdienten 28:26 Sieg. Mit diesem Erfolg ist man nun auf den siebten Platz vorgerückt, den es im nächsten Spiel gegen Bietigheim II zu verteidigen gilt. Auch dort hat man noch etwas gut zu machen. Das damals erste Spiel der neu gegründeten zweiten Mannschaft ging sang- und klanglos mit 17:38 verloren. Da dieses Spiel aber nur mit 8 Feldspieler bestritten wurde und man jetzt sogar schon den ganzen Spielauftrag ausfüllen kann, sind auch neue Vorraussetzungen gegeben und man kann auf einen Erfolg der SG Gamshurst/Achern hoffen.

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