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SV Gamshurst

Bei der Ersten Mannschaft der SG blieb die erhoffte Überraschung aus. Einzig alleine die Tatsache, dass man gegen den favorisierten ASV Ottenhöfen Moral zeigte macht Mut für die nächste Runde.

Ottenhöfen begann stark und führte schnell 0:3 und 3:6. Zu diesem Zeitpunkt hatte es den Anschein, dass der ein oder andere Akteur der SG noch in der Vorbesprechung weilte. Nach einem Weckruf durch Coach Meny, änderte sich das Blatt, die SG spielte ab der 17. Minute munter mit und kam in 25. Minute sogar zum 12:12 Ausgleich. Doch jetzt zeigte Spielmacher Fischer vom ASV seine ganze Klasse und spielte seine Mitspieler immer wieder geschickt an, was den Pausenstand von 13:15 für die Gäste brachte.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte übernahm dieser gleich die Initiative. Mit klugen Anspielen für die Halbposition oder den Kreis warf die Gästemannschaft wieder eine 4-Tore Vorsprung heraus. Ab der 47. Minute entwickelte sich dann aber ein offener Schlagabtausch. Die SG Gamshurst/Achern zeigte sich jetzt aber endlich mal wieder als geschlossene Mannschaft. Jeder kämpfte für jeden und zwischenzeitlich verkürzte die SG sogar auf 21:23. Somit musste der ASV wieder sein ganzes Repertoire an Spielzügen und individueller Klasse abrufen um nicht noch wirklich in Bedrängnis zu geraten. Mit einem Zwischenspurt auf 24:29 in der 53. Minute machten die Gäste dann alle Hoffnungen zunichte, der Rest war nur noch Ergebniskorrektur.

Trotzdem geht ein großes Lob an die Heim-Sieben, dass sich in den gesamten 60. Minute als einheitliches Team präsentierte und nie aufsteckte. Auf dieser Leistung lässt sich für die kommende Runde aufbauen.

Mit einer unnötigen Niederlage kehrt die Mannschaft am Samstag beim Gastspiel in Sinzheim zurück. Durch eine völlig indiskutable erste Hälfte machte die SG sich das Leben selber schwer. Da kann es eich keine Entschuldigung sein, dass man nur mit einem Rumpfteam antreten konnte. Auch beim Gegner Sinzheim fehlten einige Akteure, diese hatten mit dem Torwart sogar einen Mann zwischen den Pfosten, der seit fünf Jahren kein Spiel mehr gemacht hatte.

Sinzheim spielte sehr beruhigt auf und kam immer wieder durch schön angesetzte Spielzüge zum Erfolg. Die SG dagegen wollte von Anfang an alles mit Gewalt erzwingen und die Angriffe wurden nur halbherzig oder frühzeitig abgeschlossen. Zu allem Übel schossen die Gäste den gegnerischen Torwart regelrecht warm, wobei dieser sich wenig anstrengen musste. Zu viele Würfe landeten auf seinem Körper oder neben dem Tor. So führte Sinzheim in der zwanzigsten Minute 8:3 und zur Pause 10:4. Einzig und alleine die Tatsache, dass die Abwehr ihren Job ordentlich erledigte ließ einen höheren Zwischenstand für die Fremersberger nicht zu.

Ein ordentliches Kabinendonnerwetter durch Coach Meny sollte die SG Gamshurst/Achern nochmals aufrütteln. Doch brauchte man wieder wie soft zu lange, um zum Gegenangriff zu blasen. In der 41. Minute verkürzten die Gäste auf 15:12 und es keimte leichte Hoffnung im Lager der SG auf. Sinzheim verwaltete die eigenen Angriffe jetzt geschickt und spielte diese bis zum Zeichen des Schiedsrichters durch. Trotzdem kam die SG nochmals in der 54. Minute auf 17:16 heran. Im direkten Gegenzug, den die Einheimischen wieder bis zum Anschlag ausspielten, erhöhten diese wieder auf 18:16 und der Rest war nur noch Ergebniskorrektur.

Eine eindeutige Angelegenheit war das interne Derby der SG Gamshurst/Achern.

Die erste Garnitur lies über 60 Minuten kaum Zweifel aufkommen, wer Herr in der Ortenauhalle Achern ist. Die SG Gamshurst/Achern I führte schnell mit 3:0 und bei der Zweiten Mannschaft hatte bis dato noch nicht jeder begriffen, dass das Spiel schon angepfiffen war. Dann gelang nach 5 Minuten endlich der erste Treffer für die Gäste, dieser sollte aber für weiter fünf Minuten der letzte sein. Der erste Anzug erhöhte wieder auf 9:3, was Coach Meny dazu veranlasste, nun munter durchzuwechseln. Die daraus resultierenden Umstellungsprobleme nutzte die SG II geschickt um kurzzeitig auf 10:6 aufzuschließen. Konrad Meny nahm eine Auszeit und der Express der Ersten lief wieder auf Hochtouren. Über 12:7, 15:8 und 18:11 wurden die Seiten gewechselt.

Und obwohl die Reserve sich in der Pause vorgenommen hatte, die Abwehr zu stabilisieren, konnte man diesen Anspruch nie wirklich gerecht werden. Die SG Gamshurst/Achern I machte kurzen Prozess mit den Aufbäumversuchen der Reserve und führte zur 45. Minute mit 26:16. In dieser Phase gelang aber der Zweiten Mannschaft der schönste Treffer des Derbys, nämlich einen lupenreinen Kempa-Trick. Unbeeindruckt davon zog die Erste auf 33:17 weg und die Gegenwehr wahr schon längst erloschen. Somit ist die Niederlage für die SG Gamshurst/Achern II zwar hoch, aber durchaus verdient ausgefallen.

Trotzdem hatte das Spiel für die Zuschauer einen hohen Unterhaltungswert und auch der souverän leitende Schiedsrichter hatte wenig Mühe mit dieser Partie.

 

Tore SG I: Jung (Tor); Harter (Tor); Fritz 8; Flamm 5; Binzer 4; Baßler 4; Vierthaler 3; Fischer 3; Haiss 3/1; Buchal B. 3/1; Renner 2, Petrat 1  

Tore SG II: Woyciechowsky (Tor); Scheider 7; Kirstein 5/2; Kammerer 3; Zuleg 2; Vogt 2; Jörger 1; Reitter 1; Buchal F.; Nötzel; Armbruster; Turan       

Wie angekündigt wurde die Auswärtsaufgabe in Bietigheim zu einer äußerst unangenehmen Auseinandersetzung, die am Ende den vielleicht glücklicheren, aber über 60 Minuten gesehen auch den verdienten Sieger fand.

Die Einheimischen begannen mit einer starken 6:0 Abwehr und machten es den Angreifern der SG immer wieder schwer aus der Halbposition zu treffen. So resultierten die Tore der SG meist aus Einzelaktionen über Außen. Nur zeitweise wurde das geforderte Tempospiel des Trainers praktiziert. Mitte der ersten Hälfte erkämpfte  man trotzdem einen leichten Vorsprung zum 5:7. Leider wurde in dieser Phase des Spiels die Abwehr vernachlässigt, was Bietigheim in der 22 . Minute zur 9:8 Führung nutzte. Durch einige klug angesetzte Spielzüge warf die SG dann doch einen 3-Tore-Vorsprung zum 11:14 heraus.

Wie sich die SG Gamshurst/Achern dann in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit präsentierte war schier unglaublich. Jeder Angriff wurde leichtfertig vertändelt, so dass Bietigheim mit 9! leichten Kontertore vorentscheidend zum 21:16 davonzog. Zudem schoss man den gegnerischen Torwart nun förmlich warm, was die Einheimischen weiter aufbaute. Urplötzlich, etwa in der 47. Minute bemerkte die SG dann, dass die Zeit schwindet und eine Aufholjagd von Nöten sein wird. Dies gelang dann recht gut, in der 54. Minute fiel das 24:24. Jetzt war das Spiel ein wahrer Handballkrimi. Bietigheim legte ein Tor vor, Gamshurst/Achern glich wieder aus. Aber wie schon in den vorangegangen 58 Minuten war die Konzentration der Gästemannschaft nicht hundertprozentig. Zwei vertändelte Bälle im Angriff verhalfen Bietigheim wieder zu Konter, die diese eiskalt nutzen.

Somit war die Auswärtsniederlage besiegelt und obwohl 30 Gegentore kassiert wurden ging das Spiel nur im Angriff verloren. Ingesamt 13 verwandelte Tempogegenstöße führte  die Hardtwälder zum Erfolg.

Tore: Jung, Harter, Petrat 4/1; Haiss 3, Buchal 8/3; Fritz 3; Fischer 3; Baßler 2; Flamm 4; Renner 1; Fauth

Ziemlich erleichtert zeigten sich die Akteure nebst Verantwortlichen nach 60 Minuten Kampf beim Sieg in Forbach. Schließlich fehlten gleich vier Spieler inklusive Stammtorwart Thorsten Jung. Raphael Vierthaler und Markus Renner aus der zweiten Mannschaft verstärkten die Meny-Sieben und damit hier auch etwas positives zu vermelden ist: Jürgen Fritz machte sein erstes Spiel nach insgesamt 6 Wochen Pause.

Trotzdem hatte die SG nur drei Wechselspieler zur Verfügung und die gewohnt harte Gangart machte den Gästen von Beginn an zu schaffen. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein zäh geführtes Duell, wobei die HSG Forbach/Gausbach immer wieder das Tempo aus der Begegnung nahm. Wieder zu viele verworfene Bälle im Angriff der SG machten einen größeren Abstand zunichte. Erstmals richtig setzten sich die Meny-Sieben nach 18 Minuten ab, als Patrick Flamm das 5:8 erzielte. Das Fehlen von Christopher Binzer im zentralen Deckungsverband machte sich aber vor allem dann zwischen der 19. und 25. Minute bemerkbar. Jede Führung, die die SG sich erarbeite, glich die HSG Forbach/Gausbach durch leichte Tore über die Mitte aus. So wechselte man die Seiten mit einem knappen Vorsprung von 9:10.

Die ersten zehn Minuten nach der Pause war die SG Gamshurst/Achern dann besser positioniert und zog Dank eines kleinen Zwischenspurts auf 10:14 davon. Torwart Dieter Harter kam ebenso immer besser ins Spiel und parierte jetzt Ball um Ball. Nun wurde die Partie aber zunehmends nicklicher. Der Schiedsrichter pfiff nach Meinung der Zuschauer in dieser Phase viel zu inkonsequent, was ich noch rächen sollte. Unbeirrt davon fand Jürgen Fritz wieder zu alter Stärke und erhöhte in der 51. Minute auf 12:19.

Die Partie war faktisch nach 57 Minuten beim Stand von 15:21 schon gelaufen, da brannten bei einigen Forbacher wohl die Sicherungen durch. Als Patrick Flamm sich im Angriff befand, stürzte sich ein Spieler auf ebendiesen und riss ihn am Hals um. Eine theatralische Meisterleistung lieferte er danach ab, als er sich im Stile eines Fußballers nach hinten fallen ließ und den sterbenden Schwan markierte. Da nach dieser Aktion die Emotionen natürlich hochkochten, stellte der Schiedsrichter beide Akteure vom Feld. Zusätzlicher sah ein weiterer Forbacher 2-Minuten und einen Angriff später erwischte es einen  weiteren Einheimischen. So sah sich die HSG Forbach in der letzte Minute nur noch zu Zweit auf dem Feld. Der Torwart der HSG  kam mit in den Angriff, dieser blieb aber in der Abwehreihe hängen und Raphael Vierthaler erhöhte auf 15:22.

Ein Kuriosum dann in der Schlusssekunde, als der Ball bei Torwart Dieter Harter landete, dieser nicht lange zögerte und mit einem fulminanten Weitschuss praktisch mit der Schlusssirene den Endstand von 15:23 erzielte.

Ein Sieg, der Dank Jürgen Fritz und aber vor allem der wiedergefundenen mannschaftlichen Geschlossenheit zwar hart aber verdient errungen wurde.

 

Tore HSG: Baunthaler, Braunwart; Wunsch M.; Merkel 1; Gaiser 3; Ruttau 1; Sonnenfeld 3/1; Schmidke 6; Wunsch H. 1

Tore SG: Harter 1; Buchal 1; Fritz 9; Renner 3; Vierthaler 3; Haiss 2; Fischer 2; Flamm 2; Petrat; Baßler

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