Ziemlich erleichtert zeigten sich die Akteure nebst Verantwortlichen nach 60 Minuten Kampf beim Sieg in Forbach. Schließlich fehlten gleich vier Spieler inklusive Stammtorwart Thorsten Jung. Raphael Vierthaler und Markus Renner aus der zweiten Mannschaft verstärkten die Meny-Sieben und damit hier auch etwas positives zu vermelden ist: Jürgen Fritz machte sein erstes Spiel nach insgesamt 6 Wochen Pause.
Trotzdem hatte die SG nur drei Wechselspieler zur Verfügung und die gewohnt harte Gangart machte den Gästen von Beginn an zu schaffen. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein zäh geführtes Duell, wobei die HSG Forbach/Gausbach immer wieder das Tempo aus der Begegnung nahm. Wieder zu viele verworfene Bälle im Angriff der SG machten einen größeren Abstand zunichte. Erstmals richtig setzten sich die Meny-Sieben nach 18 Minuten ab, als Patrick Flamm das 5:8 erzielte. Das Fehlen von Christopher Binzer im zentralen Deckungsverband machte sich aber vor allem dann zwischen der 19. und 25. Minute bemerkbar. Jede Führung, die die SG sich erarbeite, glich die HSG Forbach/Gausbach durch leichte Tore über die Mitte aus. So wechselte man die Seiten mit einem knappen Vorsprung von 9:10.
Die ersten zehn Minuten nach der Pause war die SG Gamshurst/Achern dann besser positioniert und zog Dank eines kleinen Zwischenspurts auf 10:14 davon. Torwart Dieter Harter kam ebenso immer besser ins Spiel und parierte jetzt Ball um Ball. Nun wurde die Partie aber zunehmends nicklicher. Der Schiedsrichter pfiff nach Meinung der Zuschauer in dieser Phase viel zu inkonsequent, was ich noch rächen sollte. Unbeirrt davon fand Jürgen Fritz wieder zu alter Stärke und erhöhte in der 51. Minute auf 12:19.
Die Partie war faktisch nach 57 Minuten beim Stand von 15:21 schon gelaufen, da brannten bei einigen Forbacher wohl die Sicherungen durch. Als Patrick Flamm sich im Angriff befand, stürzte sich ein Spieler auf ebendiesen und riss ihn am Hals um. Eine theatralische Meisterleistung lieferte er danach ab, als er sich im Stile eines Fußballers nach hinten fallen ließ und den sterbenden Schwan markierte. Da nach dieser Aktion die Emotionen natürlich hochkochten, stellte der Schiedsrichter beide Akteure vom Feld. Zusätzlicher sah ein weiterer Forbacher 2-Minuten und einen Angriff später erwischte es einen weiteren Einheimischen. So sah sich die HSG Forbach in der letzte Minute nur noch zu Zweit auf dem Feld. Der Torwart der HSG kam mit in den Angriff, dieser blieb aber in der Abwehreihe hängen und Raphael Vierthaler erhöhte auf 15:22.
Ein Kuriosum dann in der Schlusssekunde, als der Ball bei Torwart Dieter Harter landete, dieser nicht lange zögerte und mit einem fulminanten Weitschuss praktisch mit der Schlusssirene den Endstand von 15:23 erzielte.
Ein Sieg, der Dank Jürgen Fritz und aber vor allem der wiedergefundenen mannschaftlichen Geschlossenheit zwar hart aber verdient errungen wurde.
Tore HSG: Baunthaler, Braunwart; Wunsch M.; Merkel 1; Gaiser 3; Ruttau 1; Sonnenfeld 3/1; Schmidke 6; Wunsch H. 1
Tore SG: Harter 1; Buchal 1; Fritz 9; Renner 3; Vierthaler 3; Haiss 2; Fischer 2; Flamm 2; Petrat; Baßler